Manuelle Therapie (Einrenken)

Geschichte der manuellen Medizin

Manuelle Therapie
Manuelle Therapie

Die manuelle Therapie ist wohl so alt wie die Geschichte der Menschheit. Immer schon gab es Heiler, die Gelenke und Wirbelsäule „einzurichten“ oder „einzurenken“ verstanden.

Auch Hippokrates meinte im 5. Jhdt. vor Christi, dass die manuelle Therapie ein Grundstein der Medizin sei – “ Nichts darf dem Auge und den Händen des gewandten Arztes entgehen, damit er auf dem Behandlungstisch die verschobenen Wirbel ohne Schaden für den Patienten einrichten kann“.

Zahlreiche Reliefs und Zeichnungen zeigen die manipulative Therapie im Altertum und im Mittelalter. Mit dem Fortschritt der Pharmazie und Chirurgie geriet die manuelle Therapie leider fast in Vergessenheit.

Dank dem Arzt und Osteopathen Andrew Taylor Still (geb. 1828) wurden die manuellen Therapien wiederentdeckt und weiterentwickelt. Er gründete die 1 Schule für Osteopathie in Kirksville, USA. Heute dauert die universitäre Ausbildung zum DO (doctor of osteopathy) vier Jahre und berechtigt, sich als Allgemeinmediziner zu betätigen und sich zum Facharzt weiterausbilden zu lassen.

Manuelle Therapie
Manuelle Therapie

1895 gründete D.D. Palmer in Devenport die erste chiropraktische Schule. Heute dauert das Studium der Chiropraktik vier Jahre und die Absolventen tragen den Titel DC ( doctors of chiropracic).Bis heute bestehen jedoch große Unterschiede zwischen der Osteopathie und der Chiropraktik. Bei der Ausbildung zum Osteopathen in den USA wird versucht, ein komplettes medizinisches Wissen zu vermitteln. In chiropraktischen Schulen wird Pharmakotherapie und Chirurgie kaum bzw. gar nicht unterrichtet.

Beginnend in der Schweiz entstanden Ärztegesellschaften für Manuelle Medizin in ganz Europa.

Prinzipiell gibt es verschiedene Hauptrichtungen in der Manuellen Medizin, wie z.B. Chiropraktik, Chirotherapie, Cranio-Sacrale Therapie, Osteopathie oder Dorntherapie.

In unserem Schmerztherapie Zentrum bieten wir vor allem Osteopathie und Cranio-Sacrale Therapie an.

Weiters werden verschiedene Mobilisierungstechniken und Techniken bei Blockaden aus verschiedenen Manuellen Therapieformen verwendet.

Die manuelle Medizin besteht prinzipiell aus 3 Säulen:

  • Der Untersuchung und Diagnose
  • Der Behandlung
  • Der Rehabilitation und dem Training
Manuelle Therapie
Manuelle Therapie

Zu Beginn einer jeden Behandlung steht die genaue körperliche Untersuchung. Es wird besonders auf Fehlhaltungen, Balancestörungen oder Fehlstellungen geachtet. Mit verschiedenen Funktionstests wird- für den Patienten nicht schmerzhaft- eine genaue Funktionsdiagnostik durchgeführt.

  • Gibt es Blockaden, z.B. an der Wirbelsäule oder an verschiedenen
    Gelenken?
  • Ist die Beweglichkeit eingeschränkt oder besteht eventuell eine
    Hypermobilität?
  • Sind einzelne Muskelgruppen überlastet und andere zu wenig trainiert?
  • Kann der Patient alle wichtigen Bewegungen und Bewegungsabläufe schmerzfrei und leicht ausführen?
Manuelle Therapie
Manuelle Therapie

Sehr oft führt alleine diese klinische Untersuchung zu einer genauen Diagnose. In einigen Fällen kann es allerdings notwendig sein, ergänzende Untersuchungen durchzuführen, z.B. eine Röntgen- oder Magnetresonanz-untersuchung.

Anschließend erfolgt die manuelle Behandlung mit verschiedenen Techniken. Hier werden Blockaden gelöst und Muskelverspannungen gemildert. Gelenke und Wirbelsäule werden mobilisiert und Störzonen ausfindig gemacht und therapiert.

Da der Erfolg der Behandlung auch von der Mitarbeit des Patienten abhängt, werden diesem verschiedene Übungen zur Stabilisierung und Mobilisierung gezeigt. Diese sollten zuhause regelmäßig geübt werden um schwache Muskelgruppen zu kräftigen oder um neuen Blockierungen vorzubeugen.

Die Manuelle Therapie ist für den Patienten nicht belastend oder schmerzhaft.

Es werden keine Spritzen oder unangenehmen Techniken verwendet und es entstehen auch keine Nebenwirkungen. Viele Patienten spüren bereits nach einer Behandlung einen deutlichen Erfolg:- wenn z.B. eine Blockade an der Wirbelsäule gelöst wurde oder ein Gelenk vorsichtig mobilisiert wurde.

Für welche Erkrankungen ist die manuelle Therapie geeignet?

Manuelle Therapie ist für fast alle Beschwerden und Erkrankungen des Bewegungsapparates geeignet und empfehlenswert.

Es können sowohl Kinder als auch Erwachsenen behandelt werden.
Hier kann es sich um verschiedenste Wirbelsäulen-, Gelenks- oder Muskelerkrankungen handeln.

  • Rückenschmerzen verschiedenster Art
  • Zustände nach Bandscheibenvorfällen
  • Zustände nach Operationen an der Wirbelsäule
  • Gelenksschmerzen wie z.B. Gonalgie ( Knieschmerzen) oder Coxalgie (Hüftschmerzen)
  • Schmerzen im Nacken und Armen ( Cervicobrachialgie)
  • Spannungskopfschmerzen
  • Schiefhals ( Torticollis)
  • Bei Lähmungen und Muskelschwächen
  • Nach Unfällen oder Traumata
  • Bei Fehlstellungen, z.B. Beckenschiefstand
  • Bei Kiefergelenksproblemen

Wir bieten eine große Bandbreite an Physiotherapie im STZ an.

Weiterführende Informationen zum Thema Manuelle Therapie auf Wikipedia…