Schnarchen (Rhonchopathie)

fachmedizinisch Rhonchopathie

Schnarchen bezeichnet ein dumpf-kehliges Geräusch, das die oberen Atemwege im Schlaf erzeugen, und zählt zu den verbreitetsten Schlafstörungen.

Weitaus häufiger sind Männer betroffen, im mittleren Alter leidet jeder zweite bis dritte darunter. Mit steigendem Alter steigt für beide Geschlechter das Anfälligkeitsrisiko.

Das Geräusch, oft laut und lästig für den Bettpartner, entsteht, wenn der Schlafende durch den offenen Mund atmet und dabei der hintere, weiche Gaumenteil, also der Gaumensegel zu schwingen beginnt.

Die Auslöser sind unterschiedlich: Vergrößerung der Rachen- bzw. Gaumenmandeln; gekrümmte Nasenscheidewand oder starker Schnupfen (wie bei Allergien), aber auch Übergewicht oder Schlaf- und Beruhigungsmitteln, sowie von Tabak und Alkohol.

Das Phänomen ist medizinisch meist harmlos, bedarf also keiner Therapie, zumal der Schlaf erholsam ist. Hier spricht man vom primären Schnarchen.

Allerdings liegt bei rund 5% der Betroffenen ein sekundäres Schnarchen vor, das als ernste Erkrankung gilt. Das Geräusch ist fast immer extrem laut und unregelmäßig, der Schlaf ist gestört, was zu Tagesmüdigkeit und Kopfschmerzen führt.

Bei schwerer beeinträchtigter Atmung besteht sogar Lebensgefahr: Besonders in Falle einer Schlafapnoe, also Atemstillstand im Schlaf, kommt es zu massivem Sauerstoffmangel. Die Langzeitbeschwerden können erheblich sein: Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz, sogar Herzinfarkt und Schlaganfall.

Behebung oder Linderung bringen u.a. veränderte Schlafstellung, Auslassen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln, Tabak und Alkohol sowie Gewichtsabnahme. Auch können viele technischer Hilfsmittel und operative Eingriffe Abhilfe schaffen.

Das Schnarchen und was man dagegen tun kann…