Magersucht (Anorexia nervosa)

Magersucht ist eine psychosomatische, bisweilen tödliche Essstörung und führt zu einer selbst verursachten extremen Abmagerung, der eine panische, irrationale Angst vor Gewichtszunahme zugrunde liegt. Charakteristisch hierfür ist, neben Extremdiäten und übertriebener Körperaktivität, das selbst herbeigeführte Erbrechen oder Abführen. Diese Maßnahmen werden meist verheimlicht.

Betroffen sind größtenteils Mädchen in der Pubertät (ab 12 Jahren) bzw. junge Frauen bis 24, die unter einem gestörten Körperselbstbild leiden: Sie fühlen sich als zu dick und damit unattraktiv. Auslöser sind – durch das gesellschaftliche Schlankheitsideal begünstigt –  Störungen der Persönlichkeit und der Sozialisation sowie Angst vor der sexuellen Reifung.

Durch die extreme Unterernährung setzt oft die Pubertät verspätet ein, da der Hormonhaushalt nachhaltig gestört wird. Die Folge ist das Ausbleiben des Menstruationszyklus (sogenannte Amenorrhö)

Weitere Begleitsymptome und Folgeschäden sind u.a. verlangsamte Herztätigkeit, niedriger Blutdruck, niedriger Blutzucker, Durchblutungsstörungen, Anämie, Ödeme, Nierenversagen, Darmträgheit, Osteoporose, sowie Karies und Rachenentzündungen durch die Magensäure des Erbrochenen. Auch treten massive seelische Veränderungen auf, wie Depressionen und Angstzustände.

Magersucht wird durch psycho- und ernährungstherapeutische Maßnahmen behandelt. Bei lebensbedrohlichem Untergewicht wird aber zunächst stationär eine intravenöse Nahrungszufuhr vorgenommen.

Gerade bei Belastungssituation ist eine hohe Rückfallquote zu verzeichnen.

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