Endometriose (gutartige Wucherung)

Endometriose ist eine chronische gutartige Wucherung von Gebärmutterschleimhaut (medizinisch: Endometrium), die sich auch außerhalb der inneren Höhle der Gebärmutter ansiedelt, wie in der Gebärmuttermuskulatur oder in anderen Organen, speziell in Eileitern, Eierstöcke, Bauch- bzw. Beckenraum. Dagegen sind Scheidenwand, Darm, Harnblase, Lunge oder gar Gehirn seltener bis extrem selten befallen.

Es erkranken meistens Frauen zwischen 20 bis 40, jedenfalls im geschlechtsreifen Alter. Obwohl Endometriose zu den häufigsten Frauenerkrankungen zählt, wird sie oft erst mit jahrelanger Verzögerung festgestellt.

Da auch diese externen Gewebeablagerungen – Endometrioseherde genannt –  der Menstruation unterliegen, kommt es vor allem zu schmerzhafte Regelblutung und starken Krämpfen. Zudem sind menstruelle Blutstauungen typisch, wie sogenannten Schokoladenzysten an den Eierstöcken. Weitere Begleiterscheinungen sind, je betroffenem Körperbereich, u.a. Kreuzschmerzen, schmerzhafter wie blutiger Stuhlgang oder Harnentleerung, schmerzhafter Geschlechtsverkehr.

Im fortgeschrittenen Stadium entstehen im betroffenem Bereich durch Reizungen, Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen irreparable Veränderungen. Besonders tückisch ist dies bei den Eileitern, da die Folge Unfruchtbarkeit sein kann. Überhaupt, in jedem dritten Fall von ausbleibendem Kinderwunsch ist Endometriose der eigentliche Grund.

Da vom Hormonzyklus abhängig, schwächen die Beschwerden mit den Wechseljahren progressiv ab, bis sie vollständig ausbleiben. Die Ursachen von Endometriose sind noch nicht gänzlich ermittelt.

Die Therapie besteht grundsätzlich, oft in Kombination miteinander, aus einer operativen Entfernung der Endometrioseherde und aus einer Hormontherapie zur vorübergehenden Unterdrückung bzw. Verzögerung des Hormonzyklus.

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