Bipolare Störung (bipolare Psychose)

genannt auch manisch-depressive Störung, bipolare Psychose und affektive Psychose

Eine bipolare Störung ist eine psychische Erkrankung, bei der sich depressive und manische Phasen abwechseln.

Als Manie bezeichnet man einen Zustand unangemessener, rauschhafter Überaktivität, gekoppelt u.a. mit gesteigerter EuphorieGrößenwahnsprunghaftem Denken, Selbstüberschätzung, Ablenkbarkeit, Rededrang, Gereiztheit und geringem Schlafbedarf.

Als Begleitbeschwerden liegen häufig Alkohol- wie Drogenmissbrauch vor. Zudem treten auch Angst- wie Persönlichkeitsstörungen häufig auf. Es besteht erhebliche Selbstmordgefahr, bis zu 20% der Betroffenen nehmen sich tatsächlich das Leben.

Zwischen den beiden Gefühlsextremen verzeichnet man oft Intervalle emotionaler Normalität. Das Erkrankungsrisiko schätzt man auf bis zu 1,6 % der Bevölkerung. Eine bipolare Störung entwickelt sich meist in der Adoleszenz oder im jungem Erwachsenenalter, wird aber zumeist erst mit jahrelanger Verspätung als solche diagnostiziert. Die Auswirkungen auf das familiäre, soziale und berufliche Leben können schwerwiegend sein.

Die Ursachen sind komplex und wohl multifaktoriell: einerseits psychosoziale Faktoren, andererseits ein gestörter Haushalt im zerebralen Gefühlszentrum der Botenstoffen Noradrenalin und Serotonin durch genetische Veranlagung.

Die Behandlung besteht grundsätzlich aus Psychopharmaka (Antidepressiva wie Neuroleptika) und verschiedenen Formen der Psychotherapie.