Beckenfraktur (Bruch)

Bei einer Beckenfraktur kommt es zum Bruch einzelner oder mehrerer Knochenteile (wie Steiß- oder Hüftbein) im Beckenbereich. Dies geschieht durch heftige Gewalteinwirkungen wie Stürze, Einklemmungen oder Verkehrsunfällen. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen stabilen und instabilen Frakturen, je nachdem, ob die biomechanische Stabilität und Statik des Beckens fortbesteht oder beeinträchtig ist.

Symptome bei Beckenfraktur sind Schmerzen in Ruhe oder Bewegung, auch kann es zu sichtbaren Beckenfehlstellungen oder verkürzter Beinlänge auf der betroffenen Beckenseite kommen. Zudem treten äußerlich Hämatome und Schwellungen auf. Da die Beckenregion von zahlreichen, auch großen Gefäßen durchzogen wird, besteht bei inneren Blutungen Lebensgefahr. Bei Harndrang liegt eine Verletzung von Harnröhre und Harnblase vor. Auch können Nerven, Geburtskanal oder Mastdarm geschädigt werden.

Stabile Frakturen werden konservativ behandelt durch mehrwöchige Bettruhe und Physiotherapie bei gradueller Mobilisation unter krankengymnastischer Anleitung.

Bei instabilen Frakturen, die oft innere Blutungen verursachen, müssen zunächst die Vitalfunktionen gesichert werden, um anschließend den Bruch operativ mit Metallplatten und Schrauben zu fixieren.