Atypische Gesichtsneuralgie

Atypische Gesichtsneuralgie, auch als anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz bekannt

Symptome, Ursachen und Therapien:

Die atypische Gesichtsneuralgie ( oder Gesichtsschmerz) wird in der Literatur auch als anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz bezeichnet. Überwiegend sind Frauen im mittleren Lebensalter betroffen.

Bei der atypische Gesichtsneuralgie handelt es sich um einen täglichen, überwiegend kontinuierlichen Dauerschmerz im Gesicht. Der Schmerzcharakter wird als dumpf, bohrend oder brennend beschrieben, der Schmerz sitzt tief und ist schwer lokalisierbar. Die Gesichtsschmerzen treten meist tagsüber und einseitig auf, es muss aber nicht immer dieselbe Seite betroffen sein. Am häufigsten tritt sie am Oberkiefer auf, teilweise auch auf der Wange, Schläfe oder im Augen-Nasenbereich. Die Intensität der Schmerzen wird meist als leicht bis mäßig angegeben.

Hier zeigt sich ein wichtiger Unterschied zum Attacken artig auftretenden, extrem intensiven Schmerz der Trigeminusneuralgie. Viele der Patienten hatten in der Vergangenheit eine Operation im Gesichtsbereich, z.B. wegen chronischer Nasennebenhöhlenentzündung. Ebenfalls wird teilweise von Verletzungen berichtet, z.B. Unfälle mit Kopf-und Gesichtsbeteiligung.

Ein Teil der Betroffenen hat auch Schmerzen in anderen Bereichen z.B. Rückenschmerzen, Kiefergelenksprobleme oder chronische Kopfschmerzen.

Wichtig für die Diagnose ist ein ausführliches Anamnesegespräch und der Ausschluss von anderen Neuralgieformen und Gesichtsschmerzen.

Als Therapie wird heute vor allem das tricyclische Antidepressivum Amitryptilin (SAROTEN) verwendet, es wirkt schmerzdistanzierend und hebt die Schmerzschwelle.

Weiters werden  auch die Antiepileptika Carbamazepin, Gabapentin und Pregabalin verschrieben.

Leider sind oft mehrere Therapieversuche nötig um die für den Patienten richtige Substanz zu finden.

Zusätzlich unterstützend kann hier die Osteopathie sein, weiters auch Entspannungstherapien und das Erlernen von Entspannungstechniken.