Gastritis (Magenschleimhautentzündung)

genannt auch Magenschleimhautentzündung

Eine Gastritis (vom altgriechischen „gastro”, Magen, und „-itis”, Entzündung) ist eine krankhafte Entzündung der Magenschleimhaut: Bei Schwächung ihrer äußeren Schutzschicht wird sie von der Magensäure angegriffen.

Die Entzündung der Magenschleimhaut ist in den westlichen Industrieländern weit verbreitet.

Die Ursachen unterscheiden sich je nach Art der Gastritis:

Akute Gastritis wird ausgelöst u.a. von Medikamenten (wie bestimmte Antirheumatika, Aspirin oder Kortison-Präparaten), Tabak und Alkohol, Lebensmittelvergiftungen oder magenreizenden Lebensmitteln (wie Kaffee, Tee, Zitrusfrüchte oder scharfe, fettige, gebratene Gerichte), psychosozialen Stress, Kreislaufschock bei Verbrennungen oder Blutungen, schweren Operationen oder Strahlentherapie, Gastroenteritis, also Magen-Darm-Infektionen.

Die unvermittelt auftreten Symptome – verschärfen sich oft bei Nahrungsaufnahme – sind v.a. Druckgefühl und Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit, saures Aufstoßen, Mundgeruch, Übelkeit, Erbrechen, aber auch Blut im Stuhl und Erbrochenem, wobei hier sogar Lebensgefahr besteht, obwohl es sonst oft zur Spontanheilung kommt.

Chronische Gastritis, die über die Hälfte der über 65-Jährigen plagt, verläuft langsam, äußert kaum Symptome (selten Völlegefühl, Sodbrennen, Blähungen oder Durchfall), dafür sind die Langzeitfolgen bei hochgradigen Schleimhautschäden gravierend: Blutarmut (Anämie), Magengeschwüre, Magenblutungen, auch Magenkrebs oder Magendurchbruch.

Die chronische Variante wird je nach Ursache ihrerseits in drei Formen unterteilt:

  • Autoimmungastritis (Typ A) eben durch einen sogenannten Autoimmunprozess ausgelöst
  • Bakterielle Gastritis (Typ B) meist durch den Erreger Helicobacter pylori
  • chemisch induzierte Gastritis (Typ C) durch Gallenrückfluss, oft nach Magen-OP, oder diverser Medikamente.

Die Therapie, je nach Art und Schweregrad, beinhaltet u.a. eintägigen Nahrungsverzicht, Meidung auslösender Faktoren (wie Alkohol oder unverträglicher Speisen), Medikamente wie Magensäureblockern, Antibiotika (bei Bakterienbefall) oder Vitamin-B12-Spitzen, aber auch chirurgische Eingriffe.

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