Angststörungen (Angsterkrankung)

veraltet auch als Angstneurose bezeichnet

Als Angststörungen bezeichnet man lang anhaltende und sich häufende krankhafte Angstzustände, die überzogen bzw. überwältigend sind und meistens von keiner tatsächlichen Bedrohung ausgelöst werden. Dennoch entsteht ein erheblicher Leidensdruck, der teils zu schweren Einschränkungen im alltäglichen und sozialen Leben führt.

Neben den intensiven seelischen Beschwerden treten auch vermehrt körperliche Symptome auf, die je nach Art der Angststörung unterschiedlich ausfallen (z.B. Schwindel, Herzrasen, Zittern, Atembeschwerden, Schweißausbruch, Übelkeit, Brustschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden). Insgesamt wird die Leistungs- und Belastungsfähigkeit eingeschränkt, was erschwerend zu Depressionen führen kann.

Angststörungen, die man zwischen generalisierten Angstzuständen, Panikstörungen und Phobien unterteilt, sind weit verbreitet (man rechnet mit bis zu 10% der Bevölkerung). Für die noch nicht eindeutig ermittelten Ursachen liegen psychoanalytische und neurobiologische Erklärungsmodelle vor. Allerdings kann auch eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse Angststörungen herbeiführen.

Angststörungen tendieren dazu, chronisch zu verlaufen, wenn sie nicht einer raschen Therapie unterzogen werden, die vor allem aus Entspannungstechniken (wie autogenes Training und progressive Muskelentspannung) und Psychotherapie besteht. Beruhigungsmitteln wirken symptomlindernd, kommen aber nicht der eigentlichen Ursache bei.

siehe auch generalisierter Angstzustand, PanikstörungPanikattacke und  Phobie