Ischialgie (Ischias)

auch genannt IschiasIschiassyndromIschias-Schmerzen oder Lumboischialgie

Eine Ischialgie (altgriechisch für „Ischias-Schmerz”) beschreibt eine schmerzhafte Überreizung oder Schädigung des Ischiasnervs meist zwischen viertem Lendenwirbel (L4) und zweitem Sakral- bzw. Kreuzbeinwirbel (S2), also in dem Bereich, wo dieser Nerv aus dem Rückenmarkt austritt. .

Der Ischiasnerv – medizinisch Ischiadikus oder Nervus ischiadicus genannt – verläuft von der Hüftregion aus über die Beinrückseite bis zum Fuß, und versorgt die Muskeln des Ober- und Unterschenkels, sowie einen Großteil der Haut des Unterschenkels.

Ursache für eine Ischialgie sind Muskelverspannungen, blockierte Wirbelkörper, vor allem aber Bandscheibenvorwölbungen oder Bandscheibenvorfällen, die die Nervenwurzel quetschen. Sehr seltene Auslöser sind hingegen Tumore oder Nervenentzündungen.

Leitsymptom sind Beschwerden im Versorgungsbereich des Ischiasnervs, also starke, meist anfallartige Rückenschmerzen in Höhe der Lendenwirbelsäule. Husten, Niesen oder Pressen verschärfen den Schmerz. In schweren Fällen treten auch Harn- und Stuhlinkontinenz auf.

Bei Bandscheibenschäden strahlt der Schmerz ins Bein aus. Häufige Begleiterscheinungen im Beinbereich sind Sensibilitätsstörungen, Lähmungserscheinungen und Bewegungseinschränkung.

Abgesehen von Bettruhe, Wärme und sonstiger Schonung, erfolgt die Behandlung grundsätzlich durch Schmerzmittel, muskelentspannende und entzündungshemmende Medikamente sowie durch Physiotherapie und Krankengymnastik. Besonders bei starkem Bandscheibenvorfall ist eine Operation notwendig.

siehe auch Lendenwirbelsäulen-Syndrom und Lumbago (Hexenschuss)

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